Museum des Großen Vaterländischen Krieges
Geschichte und Bedeutung
Das Belarusische Staatliche Museum der Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges wurde bereits 1942 konzipiert – unmittelbar während des Zweiten Weltkrieges! Seine erste Ausstellung eröffnete im November 1942 in Moskau, wurde später in das befreite Minsk verlagert und dort am 22. Oktober 1944 offiziell eröffnet.
Das Museum zog mehrfach um und bezog schließlich im Juli 2014 sein neues, symbolträchtig gestaltetes Gebäude auf dem Prospekt Pobediteley 8 – pünktlich zum 70. Jahrestag der Befreiung und mit Präsenz der Staatspräsidenten von Belarus und Russland.
Architektur & Symbolik
Das moderne Museumsgebäude ist nicht nur architektonisch eindrucksvoll, sondern tief symbolträchtig:
- Vier Baublöcke repräsentieren die vier Kriegsjahre und die Fronten, die an der Befreiung Weißrusslands beteiligt waren.
- Die Fassade ähnelt einem Feuerwerk – aus 11 funkeln glänzenden Speeren, die sowohl den Sieg als auch die 1.100 Tage der Belagerung Minsks symbolisieren.
- Der Minsk Heldenstadt Obelisk (45 m hoch), der seit 1985 neben dem Museum steht, erinnert an die Auszeichnung Minsks als „Heldenstadt“; er bildet zusammen mit der symbolträchtigen Bauweise ein beeindruckendes Ensemble.
- Ein Brunnen mit 170 Fontänen stellt die Anzahl der befreiten Ortschaften Belarusslands symbolisch dar.
Ausstellungsinhalte & Sammlung
Der Museumsbestand umfasst rund 145 000–164 000 Exponate, präsentiert über 8 000 Ausstellungsstücke in 10 thematischen Sälen – auf etwa 3 000 m².
Die Präsentationen erfolgen chronologisch, von der Vorkriegszeit, über die Verteidigung 1941, die NS-Besatzung, Partisanenbewegung, Befreiung, Wiederaufbau und Erinnerung.
Besonders bemerkenswert:
- Eine Sammlung von 27 000 Dokumenten, darunter Berichte, Tagebücher, Befehle, und ein Brief von General Paulus vom 19. September 1942.
- Kriegsmalerei, Grafiken, Truppenfahnen, Uniformen, militärische Ausrüstung wie Panzer (T‑34, IS‑3), BM‑13 „Katyusha“ und Flugzeug Li‑2.
- Im Victory Hall ruht ein gläsernes Kuppeldesign, das an den Reichstag und die Beflaggung durch sowjetische Soldaten erinnert. Innen weht die weiß-rötlich-weiße Flagge, die Belarus symbolisiert, während im Glas eine Storch-Silhouette – nationales Symbol – integriert ist.
Besucherinfos & Erlebnisangebote
- Öffnungszeiten: Di–So von etwa 10:00 bis 18:00 Uhr (Einlass meist bis ca. 17:30 Uhr); montags und an Feiertagen geschlossen, außer am 9. Mai (Tag des Sieges).
- Eintrittspreise: etwa 4,5–9 BYN (≈ 2–5 USD). Führungen & Audioguides (in mehreren Sprachen, z. B. Deutsch, Englisch, Spanisch, Chinesisch) verfügbar, ca. 5 BYN.
- Besuchserfahrungen: Laut Berichten wirkt das Museum sowohl beeindruckend als auch emotional auf Besucher. Authentische Fahrzeuge, Dioramen und persönliche Geschichten erreichen viele – wobei einige auch auf politischen Einfluss hinweisen.
Das Museum des Großen Vaterländischen Krieges in Minsk ist weit mehr als ein Museum – es ist ein lebendiges Denkmal der Geschichte:
Es ist Historisch bedeutsam – als erstes seiner Art, gegründet mitten im Krieg.
Architektonisch beeindruckend & symbolstark – Feuerwerk, Fronten, Heldengedächtnis.
Inhaltlich umfassend & emotional packend – Tausende Exponate, multimedial und chronologisch präsentiert.
Für Besucher vielfältig zugänglich – mehrsprachig, interaktiv, tief bewegend.
In Minsk bemerkt man schnell das der 2. Weltkrieg immer noch ein grosses Thema ist. Ab und zu spricht man auch mal darüber und dann heisst es immer: „Wir haben nicht gegen die Deutschen sondern gegen die Faschisten gekämpft!“
Ich finde das dieses Museum ein absolutes „muss“ ist wenn man Minsk besucht!










